Per Knopfdruck in die Cloud – Composite C1 mit dem Azure Publisher parallel in geografisch verteilten Datencentern hosten

Im heutigen Artikel geht es um das Deployment und Publishing einer C1 Website in verteilten Windows Azure Datencentern mit Hilfe des Composite C1 Azure Publishers.

Zunächst erstellen wir mehrere Clouddienste in geografisch verteilten Datencentern.

Die Erstellung dieser C1-Clouddienste wird in dem Artikel ‚Installation von Composite C1 auf Windows Azure‚ ausführlich beschrieben.

Die wichtige Änderung für diese Mehrfachinstallation ist, dass wir vor der Bereitstellung dieser Dienste in der Konfigurationsdatei ‚ServiceConfiguration.cscfg‘ einen eindeutigen Namen für jeden einzelnen Dienst definieren müssen, um unsere Standorte eindeutig identifizieren zu können.

In diesem Szenario verwenden wir dazu folgende DNS-Namen:

  • c1azure-northeurope.cloudapp.net
  • c1azure-usawest.cloudapp.net
  • c1azure.asiaeast.cloudapp.net

Nachdem die einzelnen Clouddienste erstellt worden sind, erscheinen Sie so in unserem Portal:

Azure_Publisher_01

Um diese noch eigenständigen Clouddienste nun zu einem loadbalanced Dienst zusammenzufassen, nutzen wir den Windows Azure Trafficmanager, den wir im Portal im Bereich ‚Virtuelle Netzwerke‘ finden:

Azure_Publisher_02

Mit einem Klick auf ‚Create‘ können wir nun eine neue Policy erstellen. Neben der Loadbalancing-Methode „Performance“ wählen wir die DNS-Namen unserer neu erstellten Clouddienste aus und legen einen gemeinsamen DNS-Namen fest – in diesem Beispiel ‚c1azure.trafficmanager.net‘.

Azure_Publisher_03a

Die so erstellte Trafficmanager-Policy erscheint mit den zugehörigen Diensten nun in dieser Form in der Übersicht:

Azure_Publisher_03

Da das Publishing über unsere lokale Stagingwebsite mit dem Azure Publisher erfolgen soll, müssen wir verhindern, dass die erstellten Cloud-Instanzen selbst in den Blobstorage schreiben können.

Greifen Sie dazu mit einem Verwaltungstool wie z.B. dem Cloudberry Explorer auf Ihren Storage zu und stellen Sie in der Datei ‚compositec1/Configuration/Websites.xml‘ die Einstellung ‚enableBlobWriteBacks‘ auf ‚false‘.

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Jetzt kommen wir zur eigentlichen Installation des Composite Azure Publisher.

Wir melden uns dazu im Backend unserer lokalen Website an und installieren das Paket ‚Composite.Azure.Publisher‘:

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Nach der Installation des Pakets und dem Neustart der C1-Konsole wählen wir durch einen Rechtsklick auf das neue Symbol ‚Windows Azure Publisher‘ die Option ‚Configure‘ aus:

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Als Konfigurationsoptionen benötigen wir nun den ‚Blob Connection String‘ sowie den ‚Website Container Name‘, die wir beide der Konfigurationsdatei ‚ServiceConfiguration.cscfg‘, welche wir bereits für die Bereitsstellung der Cloudservices verwendet haben, entnehmen:

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Nach dem Speichern der Konfigurationsinformationen ist der Azure Publisher einsatzbereit und wir können das erste Deployment unserer lokalen Website durch einen Klick auf ‚Publish‘ starten. Nach kurzer Zeit sind unsere – in drei geografisch verteilten Datencentern – erstellten Cloudservices ‚Up to Date‘:

Azure_Publisher_09

Um dieses auch live zu überprüfen, rufen wir die Loadbalancing-URL http://c1azure.trafficmanager.net auf und sehen eine exakt synchronisierte Kopie unsere lokalen Stagingwebsite, welche von dem nächstgelegenen unserer 3 Datencenter ausgeliefert wird:

Azure_Publisher_10

Die Websites der einzelnen Datencenter lassen sich natürlich auch durch Aufruf der entsprechenden DNS-Namen auch separat aufrufen:

Um den den Deployment- bzw. Publishingprozess zu veranschaulichen, habe ich dieses Video erstellt, in dem eine lokale Website bearbeitet wird und die Änderungen dann mittels des Azure Publishers an unsere drei Cloudservices verteilt werden:

Der Azure Publisher ist ein komfortables Werkzeug, um Composite C1 in Verbindung mit Windows Azure zu betreiben.

Neben dem hier gezeigten Szenario mit mehreren Cloudservices lässt sich das Tool natürlich auch mit nur einem Dienst – ohne den Trafficmanager – einsetzen.

Versionsvergleich

Angeboten wird der Azure Publisher in 4 Versionen:

  • Single (free)
    für 1 Instanz in 1 Azure-Datencenter
  • Redundant (kommerziell)
    für 2 Instanzen in 1 Azure-Datencenter
  • Elastic (kommerziell)
    für beliebig viele Instanzen in 1 Azure-Datencenter
  • Wordwide (kommerziell)
    für beliebig viele Instanzen in beliebig vielen Azure-Datencentern

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